A-Z Architekten:Weißgerber Malwitz RuhnauNeue Termine für Architekturvorträge - September-Oktober 2025
Otto Weißgerber (1880-1960)
Bauen für eine wiedererrichtete Universität:
Frühe Universitäts- und Klinikbauten in Münster
Zum Jubiläum 100 Jahre Universitätsmedizin Münster (1925-2025)
Stefan Rethfeld
Ort: Medizinische Fakultät, Dekanat, Hörsaal, Domagkstraße 3, Münster
Hans Malwitz (1891-1987)
Vom Monumentalen zurück zum Stadtbild:
Die Universität Münster im Wiederaufbau
Stefan Rethfeld
Ort: Juridicum, Hörsaal JUR 3, Universitätsstraße 14-16, Münster
Werner Ruhnau (1922-2015)
Architektur als Experimentierfeld:
Frühe Anfänge in Münster
Zur Ausstellung Werner Ruhnau. Bauen für die Gesellschaft
Stefan Rethfeld
Ort: Stadthausgalerie, Rathausinnenhof, Münster
Auch in diesem Jahr veranstaltet der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten Münster-Münsterland (BDA) wieder neue Ausgaben in der Reihe A-Z Architekten. In den kommenden Monaten werden diesmal die Architekten Otto Weißgerber, Hans Malwitz und Werner Ruhnau vorgestellt.
Gleich der erste Architekturabend wird selber Münster-Kenner aufhorchen lassen. Denn mit Otto Weißgerber (1880-1960) wird erstmals ein Architekt aufgerufen, der in Münster bislang wenig rezipiert wurde. Dabei führt seine berufliche Biographie wiederholt nach Münster, um vor und nach dem ersten Weltkrieg die frühen Universitäts- und Klinikbauten umzusetzen. So verantwortete er auch die 1925 fertiggestellten Kliniken am Westring, die als eine der modernsten Anlagen Preußens galten. Eröffnet wurden die Kliniken feierlich vor 100 Jahren im Hörsaal der Medizinischen Klinik. An gleicher Stelle (Medizinische Fakultät, Hörsaal, Domagkstraße 3, Münster) wird am Do 25.9. um 19 Uhr der Architekt und Autor Stefan Rethfeld Leben und Werk des Architekten Otto Weißgerber vorstellen.
Ein zweiter Abend widmet sich dem Architekten Hans Malwitz (1891-1987), der von 1946 bis 1956 die Leitung des Staatsneubauamtes für Universitätsbauten in Münster übernahm. Zuvor wirkte er im Rahmen von Albert Speers Plänen für die „Welthauptstadt Germania“ mit, für die er ab 1937 die Wehrtechnische Hochschule in Berlin plante. Kriegsbedingt wurde der Bau 1940 gestoppt. Nach 1945 wechselte der in Königsberg geborene Mawirtz auf Vermittling nach Münster und ordnete hier die Universität städtebaulich und organisatorisch neu. So führte er den Wiederaufbau von Schloss und Petrikirche aus und ergänzte das alte Universitätsviertel durch Neubauten, unter anderem mit dem Juridium (1952-1955). Vor Ort, im Hörsaal JUR 3, wird denn auch am Do 16.10. um 19 Uhr der zweite Vortrag der Staffel, auch von Stefan Rethfeld, stattfinden.
Den Abschluss der diesjährigen Staffel bildet ein Architekturabend über den Architekten Werner Ruhnau (1922-2015), der zusammen mit Harald Deilmann, Max von Hausen und Ortwin Rave das Theater Münster (1952-1956) entwarf und ausführte. Auch gewann das gleiche Architektenteam im Jahr 1956 den Wettbewerb für ein neues Theater in Gelsenkirchen. Für die Umsetzung bis 1959 wurde später Ruhnau verantwortlich. In Münster konnte er bereits vor dem Theaterbau auch den Neubau der Landwirtschaftskammer (zusammen mit Walter Hämer) ausführen, dem ersten modernen Bürobau der Stadt. Der Vortrag von Stefan Rethfeld wird Ruhnau als experimentierfreudigen Architekten zeigen und insbesondere die frühen Anfänge in Münster veranschaulichen – am Do 30.10. um 19 Uhr in der Stadthausgalerie am Rathausinnenhof. Bereits am 9.10. um 19 Uhr wird dort eine Ausstellung des Baukunstarchivs NRW zu Werner Ruhnau eröffnet.
Zu den Terminen lädt der BDA Münster-Münsterland herzlich ein. Der Eintritt ist frei.
Weitere Infos: www.bda-muenster.de