WDR-Neubau in Münster: Siegerentwurf entschieden
Der Neubau des WDR-Landesstudios in Münster soll nach den Plänen des Büros UWA-Weidemann Architekten (Münster) gebaut werden. In der heutigen Jurysitzung wurde der Siegerentwurf gekürt. Der Neubau am Servatiiplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zur Erlöserkirche und zum Iduna-Hochhaus soll den bisherigen Standort an der Mondstraße ersetzen. Für den Neubau steht die 1.000 Quadratmeter große, derzeitige Parkplatzfläche zur Verfügung.
UWA setzte sich in einem international besetzten Teilnehmerfeld mit fünfzehn Architekturbüros, darunter zwei aus dem Münsterland, durch. Ein zweiter Preis wurde an dreibund architekten (Bochum) vergeben, ein dritter Preis an kleyer.koblitz.letzel.freivogel Architekten (Berlin).
Der Wettbewerb mit insgesamt 15 Teilnehmern wurde von der Wirtschaftsförderung Münster und dem Dezernat für Planung, Bau und Wirtschaft der Stadt Münster koordiniert. Die Jury tagte unter Corona-Bedingungen mit strengem Hygienekonzept in der Mensa am Ring. Um die Personenzahl gering zu halten, waren einige Mitglieder des Preisgerichts per Videokonferenz zugeschaltet.
Entstehen soll ein modernes und innovatives Gebäude mit vielfältigen Nutzungen. Das Landesstudio des Westdeutschen Rundfunks (WDR) soll Ankernutzer werden und etwa 70 Arbeitsplätze für die insgesamt 130 Beschäftigen und erforderliche Studios unterbringen. Von dort wird der WDR dann zukünftig regionale Sendeinhalte für Fernsehen, Radio und Internet produzieren. Ziel ist die Schaffung offener städtischer Raum- und Nutzungsangebote für Kommunikation, Austausch und Information, Bildung und modernes Arbeiten.
Im Erdgeschoss sollen verschiedene Veranstaltungs- und Beteiligungsformate untergebracht werden, so ein Treffpunkt für die münstersche Bürgerschaft entstehen. In weiteren Geschossen können Angebote in flexiblen Strukturen für städtische und private Nutzer etabliert werden – wie beispielsweise die Volkshochschule, ein kommunales Digitallabor oder das Smart City Office. Zudem könnte das Erdgeschoss, aber auch die Dachterrasse für gastronomische Angebote genutzt werden.
WDR-Studioleiterin Andrea Benstein zeigte sich erfreut: „Mit dem Gebäude bekommen wir den Raum, um flexibel zu arbeiten, in verschiedenen Teams für Fernsehen, Hörfunk und Online, und das auf dem Drittel der bisherigen Studiofläche.“
In den kommenden Monaten werden die Preisträger im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens nach der Vergabeverordnung aufgefordert. Im Rahmen des Verfahrens entscheidet sich, wer letztlich den Zuschlag für die Planung und Realisierung des Neubaus erhalten wird.
Alle Wettbewerbsentwürfe sollen öffentlich ausgestellt werden. Das aktuelle Corona-Infektionsrisiko lässt dies jedoch nicht zu. Über die Internetseiten der Stadt Münster (www.stadt-muenster.de/stadtplanung) sowie der WFM (https://www.wfm-muenster.de) werden die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs jedoch ab der nächsten Woche einsehbar sein.